Remontierschnitt: Junge Triebe für gesunde Weinreben

Remontierschnitt als Rückschnitt für neue Triebe

Remontierschnitt ist ein wichtiger Begriff im Weinbau und spielt eine große Rolle für die Gesundheit und den Ertrag der Weinreben. Viele wissen nicht, was hinter dem Wort steckt oder warum dieser besondere Rückschnitt notwendig ist. Wer regelmäßig Weinreben pflegt oder im Garten Rebstöcke hat, sollte den Remontierschnitt kennen, damit die Pflanzen stark und vital bleiben.

Die richtige Zeit für den Remontierschnitt

Ein Remontierschnitt wird meist im Winter durchgeführt. Die Monate Januar oder Februar eignen sich besonders, wenn die Rebe ruht und keine neuen Blätter hat. Der Frost ist in dieser Zeit oft nicht mehr so stark, doch die Pflanze beginnt noch nicht mit dem Austrieb. Ein früher Schnitt sorgt dafür, dass die neu gebildeten Triebe im nächsten Frühjahr kräftig wachsen können. Wenn die jungen Reben schnell und gesund austreiben, können sie auch als starke Fruchtruten für die kommende Saison dienen. Wer später im Jahr schneidet, riskiert, dass die Pflanze Kraft verliert oder die Schnittstellen schlecht heilen.

Vorteile des Remontierschnitts für den Rebstock

Diese spezielle Schnitttechnik hält Weinpflanzen jung. Durch den Remontierschnitt treibt eine alte oder schwache Weinrebe wieder viele junge Triebe aus der Basis. Das verbessert nicht nur die Qualität der Trauben, sondern auch den Wuchs der ganzen Pflanze. Neue Triebe bringen mehr Ertrag und können besser mit Krankheiten oder Schädlingen umgehen. Mit diesem Schnitt kann eine Weinrebe viele Jahre lang leistungsfähig bleiben und voller Energie wachsen. Auch Hobbygärtner merken, dass nach einem Remontierschnitt die Ernte reicher und die Pflanze robuster ist.

So wird der Remontierschnitt richtig durchgeführt

Bei dieser Maßnahme schneidet man die gewünschten Triebe dicht am alten Holz zurück. Wichtig ist, nicht den gesamten Rebstock abzuschneiden, sondern gezielt einzelne, vergreiste Seitentriebe oder Ruten. Es bleibt meist nur ein Zapfen mit ein bis zwei Augen stehen. Aus diesen Augen entstehen die benötigten Jungtriebe für die neue Saison. Ein scharfes, sauberes Werkzeug ist dabei ratsam, um die Schnittflächen glatt zu bekommen und Fäulnis vorzubeugen. Wer sich nicht sicher ist, sollte zunächst an einer Rebe üben und beobachten, wie sie austreibt. Nach ein paar Jahren bekommt man schnell ein Gefühl für den richtigen Schnitt und seine große Wirkung auf die Vitalität der Pflanze.

Häufig gestellte Fragen zum Remontierschnitt

Wann ist ein Remontierschnitt wirklich nötig?

Ein Remontierschnitt ist vor allem dann nötig, wenn eine Weinrebe kaum noch neue, kräftige Triebe bildet oder die Erträge stark zurückgehen. Auch wenn der Rebstock viele alte, dicke Äste ohne junge Ruten zeigt, ist die Methode sinnvoll.

Hilft der Remontierschnitt auch gegen Krankheiten bei Weinreben?

Der Remontierschnitt hilft indirekt gegen Krankheiten, weil die Pflanze dadurch mehr neue, gesunde Triebe entwickelt. Alte, geschwächte Ruten können leichter krank werden oder Schädlinge anziehen, deshalb lohnt sich oft ein kräftiger Rückschnitt.

Wie stark sollte man die Weinpflanze beim Remontierschnitt zurückschneiden?

Beim Remontierschnitt schneidet man einzelne Ruten oder Seitentriebe sehr stark zurück, meistens bleibt nur ein kleiner Zapfen mit ein bis zwei Knospen übrig. So wachsen daraus kräftige, junge Triebe für die nächste Saison.

Beeinflusst der Remontierschnitt den Ertrag in den folgenden Jahren?

Nach einem Remontierschnitt kann die Pflanze im ersten Jahr weniger Trauben tragen, produziert aber im Jahr danach oft mehr und größere Früchte, weil die neuen Triebe besonders stark sind.

Was bedeutet Remontierschnitt genau?

Der Begriff Remontierschnitt beschreibt eine Schnittmethode im Weinbau. Dabei werden alte oder unproduktive Triebe bis nahe an den Stamm zurückgeschnitten, damit die Weinrebe viele frische, kräftige Triebe bildet.