Der beste Zeitpunkt zum Lavendel schneiden
Für kräftigen Lavendel empfiehlt sich das Schneiden zweimal im Jahr. Im Frühling, wenn keine starken Fröste mehr erwartet werden, ist der beste Moment für den ersten Schnitt. Die verblühten Blütenstände des Vorjahres sollten entfernt werden. Dies sorgt dafür, dass die Triebe nicht zu lang und schwer werden und im nächsten Sommer wieder viele Blüten erscheinen. Ein zweiter, kleinerer Rückschnitt direkt nach der Blüte fördert eine zweite Blüte und hält die Pflanze kompakt. Wer im Herbst schneidet, lässt die Pflanze mit frischen Trieben in den Winter gehen, was bei starkem Frost jedoch zu Frostschäden führen kann. Deshalb wird der Herbstschnitt nur leicht und vorsichtig ausgeführt.
So gelingt der Lavendelschnitt
Beim Lavendel schneiden ist eine scharfe Schere wichtig, damit die Triebe nicht gequetscht werden. Der Schnitt erfolgt knapp über den unteren, verholzten Teil der Pflanze, aber niemals ins alte Holz hinein. Dort treibt Lavendel nur schlecht aus. Es werden etwa zwei Drittel der grünen Triebe entfernt. Wer zu zaghaft ist, riskiert, dass die Pflanze vergreist und von Jahr zu Jahr weniger üppig wird. Besonders junge Pflanzen vertragen einen stärkeren Schnitt und wachsen danach kräftig nach. Lavendel liebt Sonne und durchlässigen Boden. Nach dem Schneiden treiben meist schnell neue, frische Triebe aus.
Warum das regelmäßige Schneiden so wichtig ist
Der Lavendel schneiden erzeugt buschige, dichte Pflanzen und sorgt für viele Blüten. Ohne regelmäßige Pflege wird Lavendel knorrig und bildet immer weniger frische Triebe. Die Zweige werden zunehmend holzig und entwickeln nur am Rand noch ein paar Blätter und Blüten. Das regelmäßige Entfernen der alten Blütenstände verringert außerdem das Risiko für Pilzbefall und Krankheiten. Geschnittene Pflanzen leben länger, sind robuster und bringen viele Jahre Freude im Garten oder auf dem Balkon.
Tipps zur Pflege nach dem Schneiden
Nach dem Lavendel schneiden braucht die Pflanze etwas Pflege, um sich schnell zu erholen. Besonders an sonnigen Tagen und bei Trockenheit ist ausreichendes Gießen sinnvoll, dabei sollte das Wasser niemals auf die Blätter oder Blüten gegossen werden. Staunässe verträgt Lavendel nicht, deshalb muss überschüssiges Wasser immer gut ablaufen können. Wer möchte, kann nach dem Schnitt etwas Kompost oder speziellen Lavendeldünger rund um die Pflanze streuen, um das Wachstum zu fördern. Auch ein lockerer, sandiger Boden hilft, dass die Wurzeln nach dem Schneiden gut wachsen.
Lavendel schneiden: Die wichtigsten Fragen und Antworten
- Wie oft sollte man Lavendel schneiden?
Lavendel sollte idealerweise zweimal im Jahr geschnitten werden. Der erste Schnitt erfolgt im Frühling vor dem Austrieb, der zweite Schnitt folgt nach der Blüte im Sommer.
- Darf man Lavendel ins alte Holz schneiden?
Beim Lavendel schneiden sollte nie ins alte, verholzte Holz geschnitten werden. Die Pflanze treibt aus diesem Bereich nur schlecht oder gar nicht mehr aus. Es bleibt daher immer ein Stück grüner Trieb stehen.
- Was ist zu tun, wenn Lavendel schon verholzt ist?
Wenn Lavendel bereits stark verholzt ist, ist ein starker Rückschnitt nicht empfehlenswert. Nur die grünen Bereiche werden vorsichtig zurückgeschnitten. Mit etwas Geduld kann die Pflanze wieder buschiger wachsen.
- Muss Lavendel nach dem Schneiden gedüngt werden?
Nach dem Lavendel schneiden ist eine leichte Düngung mit Kompost oder speziellem Lavendeldünger möglich, besonders bei sandigen Böden unterstützt das die Pflanze.
- Kann Lavendel nach dem Schneiden umgesetzt werden?
Wer Lavendel umsetzen möchte, wartet am besten bis zum Herbst. Nach dem Schneiden ist das Umpflanzen möglich, allerdings sollte die Pflanze dabei möglichst ungestört aus dem Boden genommen werden.
